Nach einer letzten Feier auf dem Mannheimer Straßen-Fasching (Faschingsdienstag) ging es zwei Tage später mit dem Taxi zum Frankfurter Flughafen;
Audrey und Rich überraschten mich sogar am Terminal, so dass wir zusammen nochmal ein letztes Bier auf deutschem Boden zu uns nahmen...
Der Flug verlief top… nach dem Film „Der perfekte Wurf“ (www.derperfektewurf.de) gab es noch ein sehr gutes Abend-Mahl und schweren Rotwein, so dass ich von den 12 Stunden Flug fast 7 Stunden schlafen konnte. Pünktlich zum Sonnenaufgang gab es dann im Flieger die ersten brasilianischen Früchte und einen leckeren Café… Bom día Brasil!
Der Flughafen Sao Paulo International liegt ca. 40 Kilometer außerhalb von Sao Paulo, genauer genommen in einer anderen Stadt nämlich „Guarulhos“. Die Einreise und Abfertigung verlief optimal, obwohl nach Forbes-Zahlen ca. 40% der Flieger verspätet starten und die Einreise/Zoll gerne mal über 2 Stunden dauert… auch die Taxifahrt in die Stadt verlief trotz morgendlichem Arbeitsverkehr recht gut. Etwas mehr über eine Stunde habe ich gebraucht, normalerweise sind zwei Stunden wohl Standard – der Rekord meines Taxifahrers lag bei 5 Stunden für die 40 Kilometer.
A propos Verkehr in Sao Paulo (Ausschnitt aus SZ):
„Die Metropolregion hat mit 8000 Quadratkilometern nur ein Tausendstel der Gesamtfläche des Landes. Mit 20 Millionen Einwohnern lebt hier aber ein Zehntel der gesamten Bevölkerung. Jede Form von Fortbewegung in dem Hexenkessel ist ein Albtraum.
Die Paulistanos (gebürtige Stadtbewohner von São Paulo) sind daran gewöhnt, Tag und Nacht im Verkehr stecken zu bleiben. 2013 betrug die durchschnittliche Fahrzeit zwei Stunden 45 Minuten täglich. Hochgerechnet sind das 27 Tage pro Jahr, bloß um sich von den Vororten in die Innenstadtbüros und zurück zu kämpfen. Jeder Versuch, den endlosen Staus über die Busspuren zu entkommen, wird hart bestraft. 2500 Kontrolleure achten darauf, dass jeder Fluchtversuch mit rund 20 Euro Strafe und drei Strafpunkten auf dem Führerschein geahndet wird.“
Und schon stand ich vor unserem neuen Heim… nach einigen Verständnisproblemen mit den Sicherheitsmännern (man muss drei Sicherheitstüren passieren, bevor man in das Hochhaus gelangt), hatten diese schlussendlich Mitleid mit einem verschwitzen, voll bepackten Ausländer und ließen mich passieren. In der Wohnung überraschte ich dann Carmen bei ihren Portugiesisch-Stunden bevor sie Richtung BASF musste…Carmen hat das Glück einfach ins Büro zu laufen und dem Stau so jeden Tag zu entgehen, das ist schon richtig richtig Luxus.
Ich habe den gesamten Tag die Aussicht und unseren Pool genossen…bevor wir abends in das Nachtleben der Paulistanos eingetaucht sind mit obligatorischem Caipirinha und leckerem Fisch/Fleisch…. Adventure can start!