top of page

Erste Schritte in SP

So langsam sind wir hier ein wenig angekommen. Wir sind zwar jeden Tag wieder überwältigt von der Riesen-Stadt, im Positiven wie ab und zu auch mal im Negativen (Carmen kam an diesem Freitag zum ersten Mal in den Genuss eines Wochenende-Megastaus quer durch die Stadt), aber wir fühlen uns jeden Tag etwas heimischer.

Das Wetter hier ist tropisch warm, immer 28 +/- 5 Grad bei hoher Luftfeuchtigkeit und nur ab und zu ein kurzer Schauer (besonders typisch für März). Nur dieses Wochenende hatten wir leider viel und anhaltend Regen, so dass unsere erste Strandtour nach Santos ins Wasser gefallen ist...dafür haben wir uns ein wenig in der Stadt umgeschaut.

CAM00204.jpg

Wir wohnen im südlichen Zentrum Sao Paulos, in einem Viertel mit dem großartigen Namen „Brooklin“… (zwischen Morumbi und Itaim Bibi). Brooklin ist eher ein Büroviertel, so dass vor allem unter der Woche sehr viel los ist. Restaurants und Kneipen sind dann überfüllt, vor allem während des beliebten After-Work Bier. Am Wochenende ist es dann etwas ruhiger und man begibt sich abends eher in 15-20 Minuten zu Fuß oder per Auto/Taxi (eine Straßenbahn gibts dahin leider nicht und das Nachtbussystem haben wir noch nicht verstanden) zu belebteren Vierteln wie Itaim oder Moema. Auch der Ibirapuera Park, eine der Hauptattraktionen hier, ist nicht allzu weit (ca. 3-4 Kilometer); hier treffen wir uns jeden Sonntag morgen um 7h mit ein paar Brasilianern und drehen unsere Laufrunden. Ab 9h wird’s dann meistens sehr heiß, da sitzt man dann doch lieber in einem netten Café zum Frühstücken… und davon gibt’s hier etliche (Alleine in tripadvisor sind über 60.000 Restaurants gelistet - New York hat 8.000 weniger! :- ))

Als Stadt ist Sao Paulo touristisch bestimmt weniger attraktiv als Rio de Janeiro, und auch lange nicht so malerisch – es ist oft ein sehr sehr graues Häusermeer, auch weil die Stadtverwaltung vor einigen Jahren verboten hat, Werbeplakate aufzuhängen. Aber die Möglichkeiten, die die Stadt bietet an Kultur, Sport, Restaurants, Bars, Shops ist wirklich der Wahnsinn.

Man muss nur sehr klar priorisieren, was man an einem Tag machen möchte…ansonsten verzettelt man sich und kommt dann doch zu nichts, weil alles länger dauert als zunächst erwartet: ob Verkehr oder Verhandlung und Kauf eines Fernsehers...und das liegt nicht nur an unserem schlechten Portugiesisch.

Ein großartiges Künstlerviertel mit super Ausgehmöglichkeiten, viel Musik und Streetart ist Vila Madalena...da waren wir letztes Wochenende.

CAM00158.jpg

Ein wenig Alltag haben wir inzwischen auch… meistens klingelt der Wecker um 6.30h. Dann gibt’s erstmal ein leckeres Frühstück mit Papaya, Maracuja, Bananen, Melone, Litchis mit Kokosnusswasser… großartiger Start in den Tag! Carmen geht dann gegen 7.30h aus dem Haus und läuft zur Arbeit (die BASF ist nur 1.3 Kilometer entfernt) und ich habe die ersten beiden Wochen jeden Tag von 8 – 12h einen Portugiesisch-Kurs belegt…mittags war ich dann entweder auf irgendwelchen Ämtern, am Pool oder habe das brasilianische Leben und die Stadt erkundet. Abends kochen wir meistens noch etwas oder treffen uns mit Bekannten zum Essen in irgendeinem schönen Restaurant.

CAM00135.jpg

Außerdem bin ich auf der Suche nach dem perfekten Caipirinha, aber da brauche ich noch ein wenig Übung...

Morgen geht’s dann für mich auch mit der Arbeit los. Ich werde die ersten Wochen in einer NGO in den südlichen Favelas arbeiten. Bin schon sehr gespannt!

Ohhh und ja; am Mittwoch soll auch unser Container ankommen... Good news nach über 2 Monaten!

Inzwischen unser Lieblings-Fortbewegungsmittel...Leihfahrräder mit vielen Stationen in der gesamten Stadt.


bottom of page