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Brasilia - kleinste Hauptstadt der Welt

Nach einigen Strandwochenenden und Erkundungstouren innerhalb von Sao Paulo waren wir letztes Wochenende in Brasilia, seit 1960 die Hauptstadt Brasiliens (davor waren schon Salvador da Bahia (1549 – 1763) sowie Rio de Janeiro (1763 – 1960) an der Reihe) und seit 1987 Weltkulturerbe.

Brasilia wurde in den 50er Jahren auf dem Reißbrett entworfen und innerhalb von nur 5 Jahren erbaut. Hauptverantwortlich für die Umsetzung waren der Stadtplaner war Lúcio Costa und der brasilianische Architekt Oscar Niemeyer. Aus der Luft sieht die Stadt mit ihrem Umriss aus wie ein Flugzeug mit zwei Flügeln, dem Cockpit und der Hinterachse – wenn man dann durch die Stadt spaziert (soweit das geht, denn die Entfernungen und die Weite der Stadt sind immens) fühlt man sich aufgrund der martialischen Betonarchitektur ein wenig wie in einem sozialistischem Land. Die gleiche Bauweise aller Ministerien, breite Straßen mit mehreren Fahrbahnen und wenig Verkehr, eigene Hotel-, Einkaufs-, Vergnügungsviertel verstärken diesen Eindruck. Nur die Straßennamen wie BL B10 oder SLS 915 erinnerten uns ein wenig an Mannheim…aber gerade die Andersartigkeit zu vielen anderen Hauptstädten macht die Stadt richtig interessant – und abends kann man an einer ruhigen Lagune seinen Caipirinha genießen, das einzige was auf den ersten Blick wirklich brasilianisch ist.

Warum ist nun Brasilia die kleinste Hauptstadt der Welt? Aufklärung gibt es nach den Photo-Impressionen!

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Aussicht von der Hauptachse

Blick auf die assymetrische "Haupt"-Stadt

Das WM Fussball-Stadion ohne Erstliga-Mannschaft

Memorial des Brasilia-Gründers Kubitschek

Ministerien in Reih und Glied

Wir vor Dilmas Wohnsitz

"I want to ride my bicycle"

Drachensteigen will gelernt sein

...aber dann machts richtig Spaß

Durch den Präsenidentenpalast direkt zum Obersten Gerichtshof

Parlament in der Salatschüssel

Dom Bosco Kirche - In memoriam an die Prophezeihung

Nightlife in Brasila

Die Dornenkrone - besinnliches Zentrum der Stadt

Lagune zum Entspannen am Wochenende

Brasilia ist heute die weltweit kleinste Hauptstadt der Welt. Bis 1960 wurde sie von Indianern bewohnt, bis es plötzlich von Politikern erobert und offiziell zur Hauptstadt erklärt wurde. Heute leben dort 38000 Einwohner auf einer Fläche von 865 Quadratkilometern. Da Brasilia am Arsch der Welt liegt, fährt nie jemand quer durch den Urwald dorthin. Touristen könnten zwar fliegen, aber es gibt dort keine Sehenswürdigkeiten.

Geografie

Das Kaff liegt ungefähr in der exakten Mitte Brasiliens. So genau weiß das keiner, und zwar aus zwei Gründen:

  • Es interessiert keinen.

  • Es gibt keinen Mittelpunkt eines unförmig begrenzten Landes.

Eine Lage zwischen Wildnis und Pampa darf allerdings nach allem, was wir über die Dorfstadt wissen, als plausibel gelten.

Geschichte

Brasilia war lange Zeit ein Dorf am Arsch der Welt. Dort lebten seit Urzeiten 59 bis 68 Indianer. Damals bestand das Problem, dass alle Politiker des Landes über die ganzen Küstenmetropolen verteilt waren. Das hatte mehrere Nachteile:

  • Es konnten keine politischen Organe wie der Bundesrat zusammentreten.

  • Alle Politiker lagen den ganzen Tag am Strand oder machten blau. Ihre Diäten bekamen sie ja wie Managergehälter - mehr als genug, unabhängig davon, wie ihre Arbeit war

Also beschlossen sie gemeinsam, dem entgegen zu wirken. Sie ermittelten per Zufall irgendwelche GPS-Koordinaten irgendwie in der Mitte Brasiliens. Mit einer Armada von Baukränen, Betonmischmaschinen, Baumaterialien und andererlei Zeug marschierten sie quer durch den Regenwald auf diese Stelle zu. Dabei mussten sie sehr viele Bäume aus dem Weg räumen, die sie bei dieser Gelegenheit gleich mitnahmen. Die Umweltzerstörung ist heute als Abholzung des Regenwalds bekannt.

Klima

Offiziellen Angaben zu Folge liegt die Durchschnittstemperatur bei 9 Grad. Die Wärme der Sonne steigt dabei durch die Schminkspiegel in Favelas wieder nach oben. Da nur in den Kellern unter dem Flughafen gemessen wird, sind die Angaben unter Umständen ungenau. Auch die Niederschlagsmesser liegen unterirdisch, weshalb der jährliche Niederschlag bei 0 mm liegt. Somit herrscht in Brasilia die kälteste Dürre der Welt.

Bevölkerung

98,5% der Einwohner stammen aus Indien, sind also Indianer mit indigenen Wurzeln. 3,5% sind ehemalige Politiker, die aber aufgrund des toten Zustandes nur teilweise mitgezählt werden. Es ist Brasilia zu verdanken, dass der Mikrozensus für ganz Brasilien 2009 wiederholt werden musste, weil zu Unrecht Verdacht auf Korruption gehegt wurde.

Infrastruktur

Die Infrastruktur Brasilias ist das genaue Gegenteil von Berlin: Alles funktioniert, aber keiner braucht es. Erinnert somit eher an Ostdeutschland.

Flughäfen

Brasilia verfügt über einen internationalen Airport, dessen Kürzel logischerweise BRA lautet. Dass bra das englische Wort für BH ist, irritiert auf Flughäfen noch mehr als die Dusseldorf-Anzeige wegen fehlender Unterstützung von Umlauten. Manche wollen auch da hin fliegen. Aber nie mehr als 47 am Tag und da man damit keine Maschine voll kriegt, lassen die Fluggesellschaften einfach alle Flüge "wegen technischer Schwierigkeiten" ausfallen.

Straßen

Alle Straßen sind wie in den USA mit Nummern versehen und Avenue oder Street für waagerecht und senkrecht. Die Aboriginees haben sich für diese Möglichkeit entschieden, weil sie einfach keine Persönlichkeiten für die Straßennamen kannten. Da die Ureinwohner keine Autos kennen, haben sie einfach die Bürgersteige weggelassen. Deshalb müssen alle auf der Straße laufen, sich aber trotzdem an die StVO halten. Das wird an der Dorfgrenze mit Schildern erklärt, ebenso dass alle Straßen Einbahnstraßen sind und dass man nicht nach links oder rechts abbiegen darf. Auf diese Weise sollen Besucher abgeschreckt werden.

Bildung

Die gesamte Bildung der Nachkommen besteht aus zwei Sätzen:

"Verhalte dich so wie die anderen auch. Wenn du etwas zu sagen hast, steh auf und sprich es aus!"

Mit sechs Jahren werden die Kinder dann ins Parlament gesetzt und entscheiden über die Zukunft ihrer Nation. Wir Europäer mögen das suspekt finden, aber es gibt zwei starke Argumente, die dafür sprechen:

  • Früh übt sich.

  • Kinderarbeit ist in Brasilien Alltag, jene da ist wenigstens nicht körperlich anstrengend und fördert das eigene politische Verständnis. Was will man mehr?

Quelle: Stupidedia


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