Letzten Donnerstag um 17.30h ging es los…unser Ziel lag ungefähr 800 Kilometer weiter südlich: Florianopolis, eine Insel an der Küste Brasiliens mit großartigen Sandstränden. Ich hatte mich dort für einen Triathlon am Sonntag angemeldet….und so haben wir beschlossen auf dem Weg die Regionen Parana, mit der Hauptstadt Curitiba, und Santa Catarina zu besuchen.
Los gings wie immer mit Stau, Stau, Stau….aus ursprünglich 5 geplanten Stunden wurden etwas mehr als 7 – Haupt-LKW Route in den Süden mit nur einer Spur ist nicht das Beste was man sich vorstellen kann. Aber dafür haben wir großartig geschlafen und tagsüber Curitiba besichtigt – in Reiseführern wg. der Innovationsstärke und der zahlreichen Grünflächen groß angepriesen, haben wir uns morgens dann auf Besichtigungstour begeben.
Gegen 17h gings weiter Richtung Blumenau – eine Stadt wie im Breisgau…ein Fluss, viele Fachwerkhäuser, Bier, deutsches Essen und viele deutschstämmige Einwanderer (die kamen Anfang des 20. Jahrhunderts). Wir haben uns schnell wohlgefühlt und uns erst einmal ein Beruhigungsbier genehmigt, denn wir hatten einen großen Schock zu verarbeiten. Ca. 50 Kilometer vor Blumenau hatten wir nämlich während der Fahrt ein seltsames Geräusch bemerkt und mussten leider feststellen, dass wir rechts hinten einen Platten hatten….und das mitten in der Pampa. Trotz Ersatzrad im Auto waren wir erstmal nicht sicher wie wir das Rad abmontieren sollten, aber Carmen hat gleich mal für Sicherheit gesorgt und uns neongelbe Sicherheitsjacken übergezogen (BASF Sicherheitskultur meets Mylan Dura Werbegeschenke). Glücklicherweise tauchte kurze Zeit später ein Auto auf und siehe da…ein freundlicher und hilfsbereiter Brasilianer. Es handelte sich um einen Lehrer, der in der Nähe wohnte und sich scheinbar mit dem Radwechsel auskannte (in seiner Schule gibt es wohl viele hilflose Lehrerinnen), nur dass auch er Schwierigkeiten hatte die Radkappe loszubekommen. Also hat er einen anderen Freund geholt, der gemütlich oben ohne und in Jogginghose vorbeikam… nach Bilderanalyse in der Bedienungsanleiten ging es dann glücklicherweise ganz schnell. Wir waren echt erleichtert; in Gedanken haben wir schon bei einem der beiden auf dem Boden übernachtet es war nämlich weit und breit keine Werkstatt in Sicht. Nur eine Sache haben die beiden Jungs nicht verstanden und fragten uns deshalb kurz vor Abfahrt verdutzt: „Warum zum Teufel habt ihr diese Neonjacken an?“. Carmen’s Erklärung leuchtete den beiden nur ein bisschen ein und ich bin mir sicher, dass unsere Helfer sich bis heute über die beiden Gringos mit Neonjacke mitten in der Pampa lustig machen… aber das Bier danach war großartig!
Nach einer kurzen Nacht ging es dann samstags Richtung Florianopolis… ein wenig Sightseeing, Ausruhen für den Triathlon und Beachen war dann angesagt. Großartig selbst mit wenig Sonne!
Sonntags war dann dann ein richtig harter Tag…nach 2 Kilometern Schwimmen, 90 Kilometern Radfahren und 21 Kilometern Laufen ging es noch 800 Kilometer nach Sao Paulo…great long weekend!