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Ab(Tauchen) in Santos

Santos ist den meisten wohl ein Begriff – insbesondere weil die Hafenstadt zwei der besten Fussballer herausgebracht hat. Die Legende Pele und auch Neymar kommt aus dieser Stadt. Sie liegt ca. 70 Kilometer von Sao Paulo und ist heute insb. eine Industriestadt mit dem größten Hafen Südamerikas. Die Reise vieler Waren (insb. Kaffee) startet hier und endet dann in den USA oder Europa. Aufgrund der strategisch günstigen See-Lage wurde die Stadt 1546 von den Portugiesen gegründet – daher findet man in der etwas heruntergekommenen Altstadt bis heute viele schöne Kolonialhäuser, Kirchen und andere Erbstücke der Portugiesen.

Aber der wahre Grund, warum diese Stadt heutzutage für viele Einwohner Sao Paulos so wichtig ist, ist ein anderer –es ist der Stadt-Strand der sich über 5 Kilometer erstreckt und viele Bars, Restaurants und Strandsportarten beherbergt. Hier kann der Brasilianer seinen Lieblingsbeschäftigungen nachgehen und der verrückten Dynamik Sao Paulos entfliehen: bei Sonne und Hitze auf das Meer schauen, am Strand entlangspazieren und dazu ein eisgekühltes Bier (ja, es muss schon -4 Grad sein) genießen. Santos hat zwar nicht den saubersten Strand (insb. wegen der hohen Industrialisierung), aber in 50 Minuten ist man aus Sao Paulo am Strand und kann abends wieder zu Hause schlafen (schönere Strände sind eher 2 Stunden entfernt). Das hat schon wa! Man darf aber natürlich auch nicht erwarten, dass man die ganze Strandpromenade für sich alleine hat.

Wie haben es am Samstag morgen genauso gemacht: um 6h ins Auto gestiegen und dann ging es Richtung Santos. Aber nicht an den Strand, sondern zu einem kleinen Yachthafen in der Nähe…ich hatte nämlich für Carmen und für mich ein Tauchausfahrt gebucht. Es war vielleicht nicht ganz so umsichtig von mir Carmen einzuweihen als wir schon auf dem Parkplatz waren – wir waren nämlich das letzte Mal 2011 tauchen und sind daher etwas aus der Übung. Nach diesem kurzen Schock war sie dann aber aufgrund der gut strukturierten Tauchbasis und unseres kompetenten Tauchbegleiters sehr entspannt, so dass die Reise los gehen konnte. Wir fuhren ca. 40 Kilometer aufs Offene Meer hinaus, um dort an einer Felsformation (Laje de Santos) zwei Tauchgänge durchzuführen…schon die Fahrt dahin war ein Erlebnis. Tolle Stadtskyline von Santos, Fischer in ihrer kleinen Booten und selbst Delfine begrüßten uns. Die beiden Tauchgänge waren dann wirklich atemberaubend…viele Fischschwärme folgten uns, große Schildkröten ließen sich beim Essen nicht stören und wir tauchten durch Felsformationen und sogar einen kurzen Felstunnel. Sensationell das Gefühl der Schwebe, der Ruhe, das Schwimmen mit den Strömungen!

Den Nachmittag haben wir dann in Santos am Stadtstrand und auf der Dachterrasse unseres Hotels verbracht bevor abends ein 300 Gramm Steak in einem argentinisch geführten Restaurant auf uns gewartet hat. Fantastisch!

Am Sonntag haben wir uns zum Abschluss noch die Copa das Libertadores im Strandfussball angeschaut (Bolivianische "Hängematten" gegen Ballvirtuousen aus Uruguay, ein argentinisches Team aus Rosario gegen dynamische Athleten aus Rio) und sind gegen Nachmittag wieder zurück ins nahe gelegene Sao Paulo. Ein wunderschöner Wochenend-Ausflug!


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